CDU Kreisverband Hannover-Land

09.08 2018

Erklärung zum 57. Jahrestag des Mauerbaus

Am 13. August jährt sich zum 57. Mal der Jahrestag des Baus der Berliner Mauer. Die Machthaber der SED in der damaligen DDR zementierten in den Tagen nach dem 13. August 1961 durch die Errichtung einer 167,8 km langen tödlichen Grenze zu den westlichen Sektoren in Berlin und 1400 km durch ganz Deutschland, die Spaltung unseres Vaterlandes. Diese verbrecherischen Maßnahmen konnten nur deshalb vollzogen werden, weil die damalige sowjetische Führung hierzu ihr Einverständnis erteilte.

Ein Grund für den Mauerbau war, dass bis 1961 mehr als 2,7 Millionen Menschen die DDR Richtung Westen verlassen hatten. Trotz Stacheldraht, Schießbefehl, Todesstreifen und der Androhung von drakonischen Strafen riskierten viele Menschen auch nach 1961 lebensgefährliche Fluchtversuche aus der SED-Diktatur.

Auch der ständige, weitere Ausbau des Grenzregimes konnte die Fluchtbewegung nicht gänzlich stoppen. Immer wieder gab es dramatische Fluchtversuche, um in den freien Teil Deutschlands zu gelangen.

Bei Fluchtversuchen nach West-Berlin wurden nach derzeitigem Forschungsstand bis zu 245 Menschen getötet. Die genaue Zahl der Todesopfer an der Berliner Mauer und der innerdeutschen Grenze ist nicht bekannt.

Die Zentrale Erfassungstelle für DDR-Verbrechen in Salzgitter sprach von 872 Toten an Mauer und Stacheldraht. Die Arbeitsgemeinschaft 13. August geht von 1008 Toten aus. Hinzu kommen noch die vielen Toten, die bei Fluchtversuchen über andere Länder oder die Ostsee umgekommen sind. Auch hier gibt es keine genauen Zahlen: Neueste Aufzeichnungen des Mauermuseums am Checkpoint-Charlie nennen insgesamt 1393 Todesopfer.

Die Mauer wurde weltweit zum Symbol für den Kalten Krieg, der die Welt politisch in eine östliche und eine westliche Hemisphäre spaltete und zum Symbol für den Bankrott einer Diktatur wurde, die ihre Existenz nur dadurch zu sichern vermochte, in dem sie ihre Bevölkerung einsperrte.

Erst nach 28 Jahren gelang es durch die friedliche Revolution den Menschen in der DDR die Mauer zum Einsturz zu bringen.

 

Die CDU Hannover-Land

will durch die Informationen ihren Beitrag dazu leisten, dass niemals wieder eine Diktatur in Deutschland den Menschen ihren Willen aufzwingen kann,

will, dass besonders die junge Generation die historische Wahrheit auch über die kommunistische Diktatur auf deutschem Boden erfährt. Hierzu sollten moderne Darstellungsmöglichkeiten genutzt werden. Präzise Umsetzungsempfehlungen sind von einer Enquetekommission des Niedersächsischen Landtages beschlossen worden.

will sich dafür einsetzen, dass die immer noch vorhandenen Nachteile für die Opfer von SED und Stasi überwunden werden. Dies gilt vor allem für eine gerechte Beurteilung verfolgungsbedingter Gesundheitsschäden und Verbesserungen bei der sogenannten Opferpension.

unterstützt deshalb die Koalitionsvereinbarung der CDU-geführten Bundesregierung, nach der die Rehabilitierung der Opfer des SED-Regimes weiterentwickelt und es zu einer generellen Streichung bei der Beantragung nach den SED-Unrechtsbereinigungsgesetzen kommen wird.

 

V.i.S.d.P.:

Hartmut Büttner

Beisitzer im CDU-Kreisvorstand Hannover-Land

Tel: 0172-7354178

email: post@cdu-hannover-land.de

 

 

 

Anhang: Fakten und Zahlen

Von 1945 bis zum Bau der Berliner Mauer flohen etwa 2,7 Millionen Menschen aus der sowjetischen Besatzungszone und der späteren DDR bzw. Ost-Berlin. Die Mauer sollte den Machthabern des Ostblocks dazu dienen, die umgangssprachlich so bezeichnete "Abstimmung mit den Füßen", weg aus dem "Sozialisitschen Arbeiter- und Bauernstaat" durch die Abriegelung der Grenzen zu stoppen.

Trotz des Mauerbaus kamen zwischen 1961 und 1988 immerhin noch über 600.000 Menschen aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland. Davon waren der größte Teil so genannte Übersiedler, aber auch 16.300 politische Gefangene die aus den Zuchthäusern der DDR freigekauft worden sind.

178.000 Menschen flohen über Drittländer.

Und immerhin 40.101 waren so genannte Sperrbrecher, die über die Grenzanlagen dieser fürchterlichen Grenze geflohen sind.

Da die Grenze immer dichter, unüberwindbarer und perfekter wurde, gingen die Zahlen der erfolgreichen Fluchten natürlich immer mehr zurück.

Konnten von 1961-1969 immerhin noch 28.711 Sperrbrecher die Grenze überwinden, waren es in den siebziger Jahren von 1970-1979 nur noch 8.717 Personen und im dritten Mauerjahrzehnt von 1980-1988 gar nur noch 2.673 Flüchtlinge.

Mit welchem Einfallsreichtum immer wieder mutige Menschen aus der DDR das barbarische Grenzregime überwunden haben, zeigt eine Ausstellung zum Thema "Fluchtschicksale - Der gefährliche Weg nach Westen".

 

Walter Ulbricht während der Pressekonferenz am 15. Juni 1961

Der Plan zum Bau der Mauer in Berlin war ein Staatsgeheimnis der DDR-Regierung. Der Staatsratsvorsitzende Walter Ulbricht verplapperte sich aber beinah auf die Frage eines Journalisten auf einer internationalen Pressekonferenz am 15. Juni 1961:

"Ich verstehe Ihre Frage so, dass es Menschen in Westdeutschland gibt, die wünschen, dass wir die Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR mobilisieren, um eine Mauer aufzurichten, ja? Ääh, mir ist nicht bekannt, dass (eine) solche Absicht besteht, da sich die Bauarbeiter in der Hauptstadt hauptsächlich mit Wohnungsbau beschäftigen und ihre Arbeitskraft voll ausgenutzt, ääh, eingesetzt wird. Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten."

Ulbricht war damit der erste, der den Begriff "Mauer" in diesem Bezug öffentlich verwendete - zwei Monate, bevor sie überhaupt stand.

 

V.i.S.d.P.:

Hartmut Büttner

Beisitzer im CDU-Kreisvorstand Hannover-Land

Tel: 0172-7354178

email: post@cdu-hannover-land.de

 

 

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